Ad-hoc-Mitteilungen
Archiv
Veröffentlichung von Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014
Gutes Jahresergebnis 2020 bei unsicherem Ausblick
Die InterCard AG Informationssysteme hat das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 im Konzern nach ersten Auswertungen mit einem moderaten Anstieg der Umsatzerlöse bei einem deutlichen Anstieg der Gewinne gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. Der Ausblick bleibt dagegen weiterhin mit Risiken behaftet.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020 erwarten wir heute Umsatzerlöse in Höhe von etwas mehr als 20 Mio. EUR bei einem EBT in der Höhe von rund 1 Mio. EUR. Dagegen lag das EBT im Geschäftsjahr 2019 im Konzern noch bei 675 TEUR, bei Umsatzerlösen in Höhe von 19,1 Mio. EUR.
Nach dem unerwartet ertragsstarken Geschäftsjahr und der Durchführung einer Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 642 TEUR sowie der Aufnahme staatlich garantierter Darlehen im Konzern in Höhe von 600 TEUR in Deutschland und 523 TCHF in der Schweiz verfügt die InterCard-Gruppe weiterhin über einen sehr guten finanziellen Spielraum.
Unsere Aktivitäten in der Schweiz mit unseren Tochtergesellschaften Polyright und Multi-Access haben für das Geschäftsjahr 2020 nennenswert zum Gewinn beigetragen.
Die größte Tochtergesellschaft InterCard GmbH Kartensysteme konnte bei einem Corona-bedingt rückläufigen Geschäft ihre Rohertragsmargen verbessern. Zugleich wurde mit Kostensenkungen sowie der Nutzung von Kurzarbeit auf den Umsatzrückgang reagiert. In der Folge blieb hier der Ergebnisbeitrag weitgehend stabil. Die Tochtergesellschaft IntraKey technologies AG konnte Umsatz und Ergebnis nach einem durchwachsenen Jahresverlauf deutlich steigern.
Seit September 2020 wird unsere neue Tochtergesellschaft IDpendant, an der wir 54% der Anteile halten, voll konsolidiert. Ihr Beitrag zum Konzernumsatz lag im Jahr 2020 bei rund 1,8 Mio. EUR. Im Jahr 2021 wird das Unternehmen dann erstmals ganzjährig zum Konzernumsatz beitragen. IDpendant arbeitete im Jahr 2020 bei Umsatzerlösen deutlich oberhalb von 4 Mio. EUR profitabel.
Während ein Teil der Unternehmen der InterCard-Gruppe wie IntraKey oder Polyright mit hohen Auftragsüberhängen in das Geschäftsjahr 2021 starten, gestaltet sich der Ausblick vor allem für unsere größte Tochtergesellschaft InterCard GmbH Kartensysteme weiterhin unübersichtlich.
Der wesentliche Teil der Umsätze der InterCard GmbH Kartensysteme wird heute mit Universitäten, Hochschulen und Studierendenwerken in Deutschland sowie Partnern dieser Institutionen umgesetzt. In diesem Segment mussten wir gegenüber dem Vorjahr einen deutlich gesunkenen Auftragsüberhang in das laufende Geschäftsjahr 2021 verzeichnen. Universitäten sind im Wesentlichen geschlossen und Studierendenwerke können Dienstleistungen nicht anbieten. Die Auftragsvergabe verzögert sich in der Folge und Installationen werden zum Teil unbestimmt verschoben. InterCard geht weiterhin davon aus, Beeinträchtigungen des Geschäfts mit strenger Kostendisziplin zu einem großen Teil kompensieren zu können.
Im Geschäftsjahr 2021 werden wir unsere Konzernstruktur weiter straffen und so unsere Kräfte besser bündeln. So wird zum Jahresbeginn die Multicard GmbH auf die InterCard GmbH Kartensysteme verschmolzen. Das erfolgreiche Team von Multicard wird dort die Vertriebsaktivitäten stärken. Dieser Zusammenschluss erfolgt zugleich mit einer Vertriebsoffensive der neuen InterCard GmbH Kartensysteme in neuen Geschäftsbereichen. In Zusammenarbeit mit Polyright hat InterCard ein neues ID-Management mit wegweisenden Bezahl- und Identifikationsfunktionen auf den Markt gebracht, das besonders auf Unternehmen, Kliniken und andere Neukunden außerhalb des Hochschulbereichs abgestimmt ist.
Im weiteren Jahresverlauf 2021 werden wir voraussichtlich unsere schweizerischen Tochtergesellschaften Polyright und Multi-Access mit Sitz in Zürich und Sion fusionieren. Beide Unternehmen, die in der Vergangenheit noch Wettbewerber waren, haben zwischenzeitlich ihre Standorte zusammengelegt und arbeiten heute schon erfolgreich zusammen. Zahlreiche Migrationsprojekte der letzten Monate entspringen bereits der neuen Zusammenarbeit.
Kapitalerhöhung vollständig platziert und eingetragen
Die am 12.10.2020 beschlossene Kapitalerhöhung der InterCard AG Informationssysteme wurde unter Ausschluss des Bezugsrechts vollständig zum Ausgabebetrag von EUR 3,80 je Aktie platziert.
Das Grundkapital der Gesellschaft wurde mit der jetzt erfolgten Eintragung der Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von 169.000 neuen Aktien von EUR 1.690.000,00 um EUR 169.000,00 auf EUR 1.859.000,00 erhöht. Die neuen Aktien sind ab Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2020 (1. Januar 2020) gewinnanteilsberechtigt.
Der erzielte Brutto-Emissionserlös in Höhe von EUR 642.200,00 dient vorrangig der Weiterentwicklung der InterCard-Lösungen um neue Technologien wie das mobile Bezahlen. Damit wollen wir für bestehende Kunden neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen und zugleich neue Märkte wie Industrie und Kliniken mit erweiterten Geschäftsmodellen erschließen.
Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital 2019
Der Vorstand der InterCard AG Informationssysteme hat auf der Grundlage des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 25. Juni 2019 und mit Zustimmung des Aufsichtsrates unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2019 eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre beschlossen.
Das Grundkapital der Gesellschaft soll von EUR 1.690.000,00 um EUR 169.000,00 auf EUR 1.859.000,00 durch Ausgabe von 169.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie gegen Bareinlagen zum Ausgabebetrag von EUR 3,80 je Aktie erhöht werden. Die neuen Aktien sind ab Beginn des laufenden Geschäftsjahres 2020 (1. Januar 2020) gewinnanteilsberechtigt.
Nach Durchführung der Kapitalerhöhung wird die Gesellschaft einen Brutto-Emissionserlös von EUR 642.200,00 erzielen. Die Mittel dienen vorrangig der Weiterentwicklung der InterCard Lösungen, um neue Technologien wie das mobile Bezahlen zu realisieren, die sowohl für bestehende Kunden neue Anwendungsmöglichkeiten eröffnen als auch um neue Märkte (u.a. Industrie, Kliniken) mit erweiterten Geschäftsmodellen zu erschließen.
Mehrheitsbeteiligung an der IDpendant GmbH
Die InterCard AG Informationssysteme hat 54% der Anteile an der IDpendant GmbH mit Sitz in Unterschleißheim übernommen.
Die mehrheitliche Beteiligung an der IDpendant bekräftigt unsere generelle Zielsetzung das Produktangebot und Know-how im Bereich der IT-Sicherheit zu erweitern.
Die IDpendant GmbH ist ein führender Anbieter und Systemintegrator für starke Authentisierung und Client-Security und konzipiert maßgeschneiderte Lösungen für ihre Kundinnen und Kunden. Projektierung, Implementierung und Support erfolgen aus einer Hand.
Das Portfolio aus Authentisierungstechnologien, Client-Security-Produkten, Single-Sign-On-Systemen, Verschlüsselungslösungen, Card-Management- und Mobile-Device-Management-Systemen wird von Security-Hardware abgerundet.
Der Zugang zu einem Netzwerk, einem PC oder zu sensiblen Daten und Anwendungen gewinnt gerade in der heutigen Zeit eine immer höhere Bedeutung. Bereits in der Vergangenheit haben die InterCard GmbH Kartensysteme und die IDpendant GmbH erfolgreich in Projekten zusammengearbeitet. Durch die direkte Beteiligung sollen zukünftig weitere Synergien genutzt und die Lösungen der IDpendant den Kunden der InterCard Firmen angeboten werden.
Die IDpendant beschäftigt am Standort in Unterschließheim 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat im vergangenen Jahr mit Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen einen Umsatz von ca. 4 Millionen Euro erwirtschaftet.
Endgültige Halbjahreszahlen 2020
Nach endgültigen Zahlen stiegen die Umsatzerlöse der InterCard AG um ca. 9,4% auf TEUR 9.200, nachdem sie im ersten Halbjahr 2019 noch bei TEUR 8.411 gelegen hatten. Das EBITDA im Konzern liegt bei 1.182 TEUR (Vj. 919) und das EBIT bei 643 TEUR (Vj. 444). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg von TEUR 386 auf TEUR 594 und der Jahresüberschuss liegt bei TEUR 206 nach TEUR 165 im ersten Halbjahr 2019.
Umsatzwachstum bei unseren Schweizer Tochtergesellschaften, eine strikte Kostendisziplin sowie teilweise Sonderbestellungen oder vorgezogene Kartenlieferungen bei der InterCard GmbH Kartensysteme haben im ersten Halbjahr 2020 zu einem Anstieg des Konzernergebnisses geführt. Ferner hat sich das Volumen der Service- und Wartungsverträge bei einzelnen Firmen im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Es konnten sowohl Migrationsprojekte bei Bestandskunden als auch relevante Neukunden außerhalb des Hochschulumfeldes gewonnen werden.
Die aktuelle Corona-Situation beeinflusst in Deutschland seit April die Umsetzung von bestehenden Projekten und führte zu Auftragsverschiebungen und wenn auch bislang noch geringen Investitionsstopps. Je nach Dauer wird dies zumindest im laufenden Geschäftsjahr zu einer Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit sowie der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der InterCard-Gruppe führen.
Vorläufige Halbjahreszahlen 2020
Die InterCard AG Informationssysteme hat das erste Halbjahr 2020 trotz Corona-Pandemie sehr erfolgreich abgeschlossen.
Die Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr im Konzern um ca. 9,4% auf TEUR 9.200, nachdem sie im ersten Halbjahr 2019 noch bei TEUR 8.411 gelegen hatten. Erstmals hat unsere neue Tochtergesellschaft Polyright mit Sitz im schweizerischen Sion für die ersten 6 Monate einen Umsatzbeitrag in Höhe TEUR 1.995 geleistet, nachdem im Vorjahresvergleich die Konsolidierung erst ab Mai 2019 mit einem Umsatz von TEUR 651 erfolgte. Der Umsatz unserer zweiten Gesellschaft in der Schweiz, der Multi-Access AG mit Sitz in Regensdorf ist im ersten Halbjahr ebenfalls um TEUR 286 gewachsen, nachdem er im Vorjahr noch bei TEUR 256 gelegen hatte. Unsere Deutschen Tochtergesellschaften hatten trotz Corona-bedingter Auftrags- und Projektverschiebungen nur geringe Umsatzrückgänge zu verbuchen und lagen im Wesentlichen im Rahmen der ursprünglichen Planung für das Jahr 2020.
Umsatzwachstum bei unseren Schweizer Tochtergesellschaften, eine strikte Kostendisziplin sowie teilweise Sonderbestellungen oder vorgezogene Kartenlieferungen bei der InterCard GmbH Kartensysteme haben im ersten Halbjahr 2020 zu einem Anstieg des Konzernergebnisses geführt.
Das EBITDA lag im Halbjahr 2020 im Konzern bei 1.182 TEUR (Vj. 919) und das EBIT bei 643 EUR (Vj. 444). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) beträgt nach vorläufigen Zahlen 594 TEUR (Vj. 386).
Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Situation ist allerdings von einer Beeinträchtigung des Geschäfts im 2. Halbjahr auszugehen.
Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Halbjahresbericht, den wir bis zum 7. September 2020 unter www.intercard.org veröffentlichen werden.